Automatische Stretchwickler

Eine automatische Palettensicherung mit Stretchfolie an zentraler Stelle ist wirtschaftlich und verschlankt Ihre Prozessabläufe.

» Das Wichtigste in Kürze über Palettenwickler vollautomatisch «

Von unserem Experten Bülent Yilmaz

  • Vollautomatische Palettensicherung bedeutet, dass Paletten über eine Fördertechnik in den Wicklerbereich eingefahren, eigenständig gewickelt und danach wieder automatisch ausgefahren werden.
  • Die vor- und nachgelagerte Fördertechnik sorgt für einen kontinuierlichen Warenfluss und dient der Palettenpufferung.
  • Extreme Leistungen von bis zu 120 Paletten/Stunde können mit Vollautomaten erzielt werden.

  • Im vollautomatischen Bereich gibt es Drehteller-, Dreharm- und Ringwickler. Die Entscheidung für einen Wicklertyp ist u.a. abhängig von der benötigten Kapazität, der Palettenspezifikation und der Förderhöhe.
  • Vollautomaten benötigen aus Sicherheitsgründen einen Schutzzaun und eine Personenschutzlichtschranke im Ein- und Auslauf.
  • Auch Deckblattfolien können automatisch auf die Paletten aufgelegt werden. Damit erhält man einen kompletten Produktschutz gegen Diebstahl und Witterungseinflüsse.

Wirtschaftliches Handling von Paletten in Produktion und Versand

1. Effiziente Gestaltung des Workflows
Wenn immer Ware automatisch kommissioniert oder palettiert wird, ist die Ergänzung um einen vollautomatischen Palettenwickler sinnvoll. Paletten werden über eine Rollenbahn vom Palettier- in den Wicklerbereich transportiert und dort mit Stretchfolie gesichert. Pufferplätze vor und hinter dem Palettenwickler entkoppeln die Prozesse. Sie bringen Ordnung und Ruhe in den Betriebsablauf.

2. Drehteller-, Dreharm- oder Ringstretcher?
Für die Auswahl eines geeigneten vollautomatischen Palettenwicklers spielen verschiedene Parameter eine Rolle. Haupteinflussfaktor ist in erster Linie die benötigte Wickelleistung. Vollautomatische Drehtellerwickler schaffen bis zu ca. 35 Paletten pro Stunde, Dreharm- und Ringwickler mit Twin-Folienwagen verarbeiten bis zu 125 Paletten pro Stunde. Doch auch das Palettenformat ist ein entscheidender Faktor: Je größer die Palette, desto größer der Platzbedarf gerade beim Dreharmwickler. Ebenfalls ist die Empfindlichkeit der ungesicherten Ladung entscheidend. Droht durch die Rotation des Drehtellers beim Wickeln die Ladung trotz Andruckteller zu verrutschen, empfiehlt es sich, die Paletten während des Stretchvorgangs ruhen zu lassen.

3. Rundumschutz mit Deckblattauflegern
Ist ein wetterfester Schutz einer Palette gefordert, wird dies durch ein oben auf die Palette aufgelegtes Deckblatt erreicht. Erfolgt das Auflegen automatisch während des Wickelprozesses (Top Inside), werden die herabhängenden Deckblattenden zwischen 2 Stretchfolienschichten eingewickelt. Somit können weder Schmutz noch Feuchtigkeit zur Palette vordringen.

4. Mehr Autonomie durch automatisches Folienwechselsystem
Gerade im Schichtbetrieb sollen vollautomatische Palettenwickler möglichst autark laufen. Der Wechsel einer Stretchfolienrolle würde Arbeitszeit binden und den Arbeitsprozess unterbrechen. Ein automatisches Folienwechselsystem mit 3 Folienrollen sorgt dafür, dass die Wechselzyklen deutlich gedehnt werden. Auch Twin-Folienwagen helfen, dass Folienrollen seltener gewechselt werden müssen.

5. Kontinuierlicher Datenaustausch
Jede automatische Stretchanlage von H+D kann auf Wunsch Paletten-, Zustands- und Leistungsdaten über definierte Schnittstellen (Profibus, TCP/IP o.ä.) an eine übergeordnete Steuerung übermitteln. Eine kontinuierliche Überwachung und Auswertung von Daten ist damit problemlos möglich. So hilft bereits die einfache Anwahl verschiedener Wickelprogramme, Zykluszeiten zu reduzieren und Folie einzusparen.

6. H+D ist Spezialist für schlüsselfertige Stretchanlagen
Damit eine vollautomatische Stretchanlage in Ihrem Unternehmen effizient arbeitet, müssen bauliche Gegebenheiten und individuelle Anforderungen genau analysiert werden. H+D hat seit über 5 Jahrzehnten Erfahrung in der Projektierung und im Bau vollautomatischer Anlagen und garantiert eine reibungslose Integration eines Vollautomaten in einen laufenden Betrieb. Für einen wirtschaftlichen und effizienten Ablauf spielt neben dem Palettenwickler auch die Peripherie, wie Palettenrollbahnen, Hubstationen, Deckblattaufleger, Steuerungs- und Sicherheitstechnik, eine große Rolle. Bei H+D stammen alle Module aus einem Systembaukasten und erleichtern damit den Anlagenaufbau und den Signalaustausch sowohl untereinander als auch zu bauseitigen Gewerken. 


 

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Weshalb ein automatischer Palettenwickler auch für Sie sinnvoll ist

  • Kürzere Taktzeiten: Vollautomaten können in weniger als 30 sek. Paletten fix und fertig stretchen. Diese hohen Stückzahlen sind möglich, da Vollautomaten - mit einer Schutzeinhausung versehen - deutlich schneller arbeiten können als Halbautomaten. Der technische Aufbau ist auf die hohen mechanischen Belastungen ausgelegt.

  • Hohe Wirtschaftlichkeit: Sie übergeben mehr als 50 Paletten täglich Ihrer Spedition? Dann lohnt es sich, über eine Voll-Automatisierung der Palettensicherung nachzudenken. Kompakte Komplettlösungen inkl. Fördertechnik, Rammschutz und Sicherheitsabschirmung liefern wir kostengünstig und rechnen sich oft schon nach wenigen Monaten.

  • Entkoppelte Warenflüsse: Ausreichend Pufferzonen auf den Förderstrecken vor und nach dem Wickler entlasten den innerbetrieblichen Logistikprozess. So beeinträchtigen kurze Stillstandszeiten bei einzelnen Prozessschritten nicht die vor- und nachgelagerten Arbeiten, da diese von den Pufferzonen abgefedert werden. Ebenfalls können z.B. die Paletten der Nachtschicht auf den Rollbahnen zwischengespeichert und erst am Folgetag weiterverarbeitet werden.


 

  • Arbeitsentlastung: Der Wickelprozess läuft vollkommen autonom ab. Selbst die Anwahl des Wickelprogramms kann über eine Schnittstelle oder über einen Barcode erfolgen. Automatische Folienwechselsysteme reduzieren zusätzlich die Notwendigkeit des menschlichen Eingriffs.

  • Auf Ihre Logistiksysteme ausgelegt: Unser Fördertechnik-Programm ist sehr flexibel und kann auf die geforderten Palettentypen und Maße angepasst werden. Alle Rollen- und Kettenförderer sind in einer großen Variantenvielfalt lieferbar. Durch sehr flache Paletten-Rollbahnen ist eine Paletten-Andienung sogar per Handhubwagen möglich. Alternativ bringen Hubstationen die Paletten auf Förderniveau.

  • Beförderungssichere Ladung (§412 HGB): Die Wickelprogramme für die verschiedenen Paletten werden gemeinsam mit Ihnen so festgelegt, dass ein sicherer Transport zu Ihren Kunden zu 100% garantiert wird. Auf Wunsch können in unserem TechLab auch Simulationen mit verschiedenen Beschleunigungs- und Bremsmustern durchgeführt werden. Die Gefahr von Transportschäden durch eine unzureichende Wicklung, auch aufgrund subjektiver Mitarbeiter-Einschätzung, bleibt damit ausgeschlossen.

Anwendungsbeispiel: Vollautomatischer Palettenwickler mit Deckblattaufleger bei ALLGAIER

Bei der Fa. Allgaier verlassen täglich mehr als 400 Paletten mit Spritzgusserzeugnissen aus Kunststoff das Haus. Der Stretchvollautomat hat sich bereits nach 9 Monaten amortisiert:

  • Staplerfreier Versand: Die Beschickung der Stretchanlage mit Elektro-Ameise und Handhubwagen wurde durch eine Palettenhubstation ermöglicht.

  • Einfache Programm-Anwahl: Die Bedienperson bestimmt per Tastendruck selbst das Wickelprogramm.

  • Produktschonender Folienauftrag: Über einen Sensor wird die Folienspannung auf das Produkt kontinuierlich gemessen und Stretchfolie je nach Empfindlichkeit der jeweiligen Palettenladung mit mehr oder weniger Anlegespannung aufgetragen.

  • Wasser- und staubdicht: Ein mittels Deckblattaufleger automatisch aufgelegter Folienzuschnitt schützt die Ware vor Feuchtigkeit und Verschmutzung.

  • Einfache Palettenabnahme: Eine Schwerkraftrollbahn mit Palettentrennvorrichtung puffert fertige Paletten und verhindert Staudruck bei der Abnahme.

 


 

Automatisierung erfordert Disziplin - auch bei der Palettensicherung

Automatisierung bedeutet, dass sich die Mitarbeitenden immer weiter von den operativen Tätigkeiten zurückziehen. Damit verlieren sie jedoch die Möglichkeit, in den automatischen Prozess individuell einzugreifen. Vollautomatische Stretchanlagen können daher nur dann störungsfrei arbeiten, wenn im Vorfeld die zu verarbeitenden Paletten klar definiert wurden. Eckdaten wie Palettentyp, Palettenqualität, Aufbau und Empfindlichkeit der Ladung sind daher für Sie wie für uns von großer Wichtigkeit. Unsere Fachberater stehen für eine vorbereitende Machbarkeits-Analyse gerne zur Verfügung.

FAQs zu Palettenwicklern vollautomatisch

Ihr Fachberater für Vollautomatische Palettenwickler

Bülent Yilmaz

Verkauf - Verpackungsmaschinen und After Sales
Tel. +49 8323 96600

E-Mail

Was ist ein vollautomatischer Palettenwickler?

»Vollautomatische Palettenwickler arbeiten bedienerkraftfrei, d.h. der komplette Wickelprozess inkl. dem Anlegen und Trennen/Ansiegeln der Folie erfolgt vollautomatisch. Da vollautomatische Wickler leistungsfähig sind, werden diese in der Regel über Palettenrollbahnen mit Palettenware versorgt. Ein großes Spektrum an Zurüstteilen garantiert, dass für jede Anwendung eine optimale Wicklerkonfiguration gefunden wird. So erfolgt z.B. die Anwahl des richtigen Wickelprogramms über Scanner oder per Datenschnittstelle. Und ein automatisches Folienwechselsystem reduziert Stillstandszeiten, wenn eine Rolle Stretchfolie zu Ende ist. Auch automatische Kantenschutzanleger sind möglich. Prinzipiell unterscheidet man zwischen Drehtellerwicklern, Dreharmwicklern und Ring-Stretchwicklern. Letztere haben mit einem Twin-Folienwagen eine Leistung von bis zu 125 Paletten/h.«


Was kostet ein vollautomatischer Palettenwickler?

»Während teilautomatische Wickelgeräte bereits ab 5 Paletten pro Tag wirtschaftlich arbeiten, ist eine vollautomatische Palettensicherung ab ca. 50 Paletten sinnvoll. Eine vollautomatische Anlage besteht aus einer Palettenaufgaberollbahn, dem Palettenwickler, einer anschließenden Pufferrollbahn sowie der Sicherheitseinrichtung. Die Investitionskosten für vollautomatische Stretchanlagen beginnen bei ca. € 50.000,--.«


Welcher Unterschied besteht zwischen einem teilautomatischen, automatischen und vollautomatischen Palettenwickler?

»Teilautomatische Palettenwickelmaschinen sind auf menschliche Unterstützung angewiesen. Dies betrifft das Anlegen und Abschneiden der Folie und ggfs. das manuelle Umfahren der Palette mit einem Wickelrobot. Automatische Palettenwickelmaschinen stretchen Paletten ohne manuelle Unterstützung ein. Das automatische Anlegen und Abschneiden der Folie ist fester Bestandteil der Maschine. Vollautomatische Anlagen haben zusätzlich eine Palettenfördertechnik im Aufgabe- und Abnahmebereich integriert, welche die Paletten dem Wickler zutakten und im Nachgang puffern. Kategorieübergreifend unterscheidet man zwischen Drehtellerwicklern, Dreharmwicklern, Ringwicklern und Wickelrobots.«


Wie funktioniert ein Deckblattaufleger?

»Deckblattaufleger bestehen aus einem horizontalen Rahmen, der sich von oben bis zur Palettenoberkante absenkt. Auf einer Seite des Rahmens ist eine Folienrolle untergebracht. Pneumatischen Greifer, die an den beiden Längsseiten des Rahmens entlang laufen, Greifen den Folienanfang und ziehen Folie von der Rolle ab. Der Rahmen ist jetzt komplett mit einer Folienbahn ausgefüllt. Auf Signal wird die Folie im Bereich der Rolle automatisch abgeschnitten und die Greifer lassen die Folie los: das Deckblatt "fällt" auf die Palette und kann eingestretcht werden. Für eine wasserfeste Wicklung gibt es hierfür spezielle Wickelprogramme.«


Darf man warme Paletten einstretchen?

»Im Lebensmittelbereich kommt es häufig vor, dass die Produkte auf der Palette noch nicht komplett abgekühlt sind. Hier würde sich beim Stretchen Kondenswasser an der Folieninnenseite ablegen und zu Problemem führen. Eine Lösung bieten sog. Lochfolien, die ein Entweichen der Restfeuchte durch die Öffnungen der Folie ermöglichen.«


Stretchwickler / Palettenwickler mit Waage bei Vollautomaten

»Während bei halbautomatischen Drehtellerwicklern das Palettengewicht über Lastecken ermittelt wird, die unter dem Drehteller eingebaut sind, erfolgt die Wägung bei Vollautomaten in der Regel durch eine Waage mit Lastplatte, die vor dem Wickler in der Fördertechnik eingelassen ist. Bei Dreharmwicklern befindet sich die Waage direkt unter dem Dreharm.«

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