Paletten stapeln

So halten Sie in Ihrem Lager Sicherheit und Ordnung.

Werden auch Sie zum Hochstapler!

Auf dem Weg zu Ihren Kunden muss jede Ware mindestens einmal transportiert werden. Erfolgt der Versand "palettenweise", ist der Einsatz einer Palette zwingend erforderlich. Ohne dieses praktische Transporthilfsmittel wäre ein Versand nicht möglich. Die Vier-Wege-Holzpalette gibt es übrigens schon seit 1945, die genormte Euro-Palette seit 1961. Werden viele Paletten pro Tag benötigt, stellt sich die Frage der ordnungsgemäßen Lagerung und Entnahme. Und damit sind wir beim Thema Stapeln von Paletten und den damit verbundenen Sicherheitsgefährdungen beim Palettenhandling.

Gut zu wissen...

In Europa hat sich die sog. Europool-Palette oder Euro-Palette als Standard durchgesetzt. Nach der UIC-Norm ist sie definiert als Flachpalette aus Holz mit einer Grundfläche von 0,96 qm, den Abmessungen (LxBxH) 1200 mm x 800 mm x 144 mm und einem Eigengewicht von 20 bis 24 kg. Offiziell tauschfähig sind nur Euro-Paletten mit einem seitlichen EPAL-Gütesiegel. EPAL steht dabei für die European Pallet Association. Diese Vereinigung normiert die Qualität von Euro-Paletten und zertifiziert diese mit dem weltweit geschützten EPAL-Gütesiegel.

Neben dem EPAL-Gütesiegel gibt es noch die Bezeichnungen IPPC und HT, die seitlich auf einer Palette eingebrannt sein können. Die Abkürzung IPPC steht dabei für International Plant Protection Convention. Durch den IPPC-Standard wird garantiert, dass keine Insekten, Mikro-Organismen oder lebenden Pilze ins Ausland exportiert werden. Die in diesem Zusammenhang mit aufgeführte Bezeichnung HT steht für Heat Treatment und attestiert, dass die notwendige Dauer der Hitzebehandlung eingehalten wurde.

In den letzten Jahrzehnten haben sich noch eine Vielzahl anderer Paletten durchgesetzt, wie z.B die Chemie-Palette (CP) aus Kunststoff, Aluminium-Paletten oder die Inka-Palette.

Euro-Palette mit Gütezeichen

Euro-Palette mit Gütezeichen.

Gefahrenquelle Alt-Palette

Alle Holzpaletten unterliegen eine gewissen Abnutzung und müssen regelmäßig geprüft werden. Die Untersuchung geschieht in den meisten Fällen durch einfache Sichtprüfung. Es gibt aber auch automatische Palettenprüfstationen, die über Sensorik und mechanische Belastungen Beschädigungen und Verschleiß feststellen können. Alt-Paletten werden sogar ganz offiziell in 4 Qualitäts-Klassen eingeteilt: Klasse A, Klasse B, Klasse C und defekt.

Folgende Merkmale sollten bei einer Palettenprüfung herangezogen werden:

  • Fehlt ein Brett oder ist ein Brett schräg oder quer gebrochen?
  • Sind Nägel an gesplitterten Boden-, Decken oder Querbrettern sichtbar?
  • Ist ein Klotz so beschädigt oder gesplittert, dass Nägel sichtbar werden?
  • Wurden nicht geeignete Bretter, Klötze oder Nägel zur Reparatur verwendet?
  • Ist der allgemeine Zustand so schlecht, dass die Belastbarkeit der Palette nicht mehr garantiert wird?


Laut Produktionssicherheitsgesetz „technische Arbeitsmittel“ dürfen nur Paletten in den Umlauf gebracht werden, welche die Sicherheit und Gesundheit des Verwenders und von Dritten nicht gefährden. Werden von einer Person wissentlich defekte Paletten zum Tausch übergeben, macht sich diese strafbar.

Gefahrenquelle Alt-Paletten

Falsch gestapelte und beschädigte Paletten sind Gefahren-Quellen.

Paletten stapeln: Praxis-Tipps

Wer täglich viele Paletten benötigt, wird diese sinnvollerweise stapeln. Damit Paletten nicht zur Gefahr werden, sollte dabei folgendes beachtet werden:

  • Paletten sind ausschließlich liegend zu stapeln, damit sie nicht kippen.
  • Palettenstapel sind lotrecht zu errichten.
  • Paletten müssen sortenrein gestapelt werden, damit sie nicht kippen.
  • Nur einwandfreie Paletten dürfen gestapelt werden.
  • Die gesetzliche max. Stapelhöhe von Euro-Paletten ohne seitlichen Kipp-Schutz beträgt 15 Stück.
  • Der Hallenboden muss tragfähig und eben sein.


Nicht auszudenken ist der Fall, dass ein "wilder" Palettenstapel im Lager umfällt und Personen verletzt.

Paletten stapeln

Sicherheit und Ordnung mit sauber gestapelten Paletten.

Eine Palettenprüfstation sorgt für eine sichere Palettenlogistik

Palettenprüfstationen sortieren defekte, d.h. "nicht tauschfähige" Paletten aus und garantieren einen sicheren inner- und außerbetrieblichen Palettenumschlag. Die Prüfung erfolgt dabei über Sensorik und über mechanische Belastungstests. Eine Aussortierung erfolgt bei Überschreitung von Toleranzwerten, die vorab festgelegt werden.

Welche verschiedenen Prüfungen laufen in einer Palettenprüfstation ab?

  • Querbrettprüfung
  • Freiraumkontrolle durch Klotzprüfung
  • Prüfung der Deck- und Laufbretter auf Durchbiegung
  • Gewichtsmessung und Maßhaltigkeit

 

Palettenprüfstationen gibt es auch für Voll-Paletten. Sie kommen im Wareneingang zum Einsatz, wenn eingehende Ware im vollautomatischen Betrieb in ein Hochregallager eingelagert wird. 

Palettenprüfstation

Sensoren und pneumatisch betriebene Stempel prüfen eine Palette auf Beschädigung.

Mit Palettenmagazinen zu sicheren und ergonomischen Palettenstapeln

Das ordnungsgemäße Auf- und Abstapeln von Paletten kann von automatischen Palettenmagazinen übernommen werden. Damit wird sichergestellt, dass die Paletten sauber zu einem Turm aufgestapelt und abgestapelt werden.  Ebenfalls wird eine Kippgefahr ausgeschlossen. Weiterhin bieten Palettenmagazine noch viele weitere Vorzüge:

  • Ordnung im Lager
  • Einfache Entnahme "von unten"
  • Staplerfreie Warenlogistik
  • Hohe Platzersparnis
  • Mitarbeitermotivation
  • Schonendes Palettenhandling


Palettenmagazine gibt es nicht nur für Euro-Paletten, sondern auch für Industrie-Paletten (1000 x 1200 mm), US-Paletten (1200 x 1200 mm) sowie für nahezu alle anderen Palettentypen. 

 

Senden Sie uns ein Foto oder eine Datenblatt Ihrer Palette. Wir erstellen ein unverbindliches Angebot über ein Palettenmagazin, das Platz schafft und dauerhaft für Ordnung, Sicherheit und Ergonomie in Ihrem Lager sorgt.

Palettenmagazin mit Schutzzaun

Viel Effizienz und Arbeitserleichterung beim Palettenhandling mit Palettenspendern.

 

 

Was muss ich beachten beim Paletten stapeln?

Ihr Fachberater für Paletten stapeln

Bülent Yilmaz

Verkauf - Verpackungsmaschinen und After Sales
Tel. +49 8323 96600

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Wieviel Paletten darf man übereinander stapeln?

»Die Berufsgenossenschaft gibt hier eine klare Grenze vor: Die max. Stapelhöhe bei Europaletten beträgt 15 Stück. Ansonsten besteht Kippgefahr. Höhere Stapel müssen mittels seitlicher Schutzeinrichtung gesichert werden.«


Was muss man beachten, wenn man Ware auf Paletten exportiert?

»Die meisten Staaten außerhalb der EU möchten sicherstellen, dass die eingeführten Paletten frei von Schädlingen sind. Dafür gibt es eine Gütezeichen der IPPC, das seitlich in die Palette eingebrannt wird. Die Abkürzung IPPC steht dabei für International Plant Protection Convention. Bei Paletten mit diesem Symbol wird garantiert, dass sich keine Pilze, Insekten oder sonstige Mikro-Organismen im Holz befinden. In Verbindung mit dem IPPC-Symbol findet man häufig noch die Buchstaben HT. Diese stehen für Heat Treatment und attestieren, dass die notwendige Dauer der Hitzebehandlung eingehalten wurde.«


Wie palettiert man richtig?

»Prinzipiell sollten schwere Produkte immer unten liegen und leichte Produkte oben. Damit sind der Schwerpunkt und das Kippmoment günstiger. Weiterhin sollte eine reine Säulenstapelung vermieden, sondern im sog. Verbund gestapelt werden. Das bedeutet, dass rechteckige Kartons Lage für Lage immer abwechselnd längs und quer gestapelt werden sollten. Um den Verbund der Palette zu erhöhen, kann man auch Zwischenlagen aus Papier oder Pappe einlegen oder mit Gummi-Palettenspannbändern die Stabilität der Ladung erhöhen. Um Transportschäden zu vermeiden, sollte ware nicht über die Palette hinausstehen. Vor dem Versand ist natürlich auch die Palettensicherung mit Stretchfolie, Schrumpffolie oder Umreifungsband ein wichtiges Thema.«

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