Pakete richtig verpacken

Wie Sie mit einfachen Verpackungstipps Geld sparen.

Transportschäden vermeiden, Kundenzufriedenheit erhöhen

Der Weg Ihrer Pakete zum Kunden ist rauh. In den Lieferfahrzeugen und Verteilzentren der Paketdienstleister sind die Sendungen vielfach Stress ausgesetzt. Die Pakete werden gedrückt, gestoßen und gezerrt. Um einen zuverlässigen und ansprechenden Empfang der Pakete bei Ihren Kunden zu garantieren, ist eine transportsichere Verpackung notwendig.

Grundsätzliche Verpackungsprinzipien:

Der weltweit beliebteste Faltkarton Typ Fefco 0201

Der weltweit beliebteste Faltkarton Typ Fefco 0201.

Polstermaterial ergonomisch und griffbereit am Packplatz montiert

Polstermaterial füllt Hohlräume und schützt den Inhalt.

Ein Kartonverschließer reduziert die Packzeit um bis zu 60 %.

Ein Kartonverschließer reduziert die Packzeit um bis zu 60 %.

Automatische Umreifungsmaschine, damit Sie Pakete richtig verpacken

Umreifungsband stabilisiert den Karton und fixiert den Inhalt.

 

Antworten auf die wichtigsten Fragen:

1. Welchen Kartontyp soll ich nehmen?

Der weltweit bevorzugte Karton für den Einzelversand ist der Karton Typ Fefco 0201 (siehe Abbildung oben). Dieser Karton kann sehr einfach sowohl manuell, als auch maschinell aufgerichtet und verschlossen werden. Weiterhin ist er günstig in der Anschaffung und in den unterschiedlichsten Größen und Qualitäten lieferbar. Bei leichten, unempfindlichen Produkten reicht eine Einfachwelle, bei schwerem Inhalt sollte eine Doppelwelle oder sogar 3fach-Welle eingesetzt werden. Kartons mit Automatikboden, Steckbodenkartons oder Stülpdeckelkartons sind ebenfalls denkbar. Sie sind jedoch deutlich teurer und können nur manuell verarbeitet werden.

Tipp: Versenden Sie keinesfalls Ihre Ware in der Verkaufsverpackung. Durch den Stress auf dem Transportweg wird die Sendung mit großer Wahrscheinlichkeit optisch unansehnlich und evtl. sogar mit beschädigtem Inhalt eintreffen.

 

2. Kartonverschluss mit Klebeband oder Umreifungsband?

Der Standardkarton Fefco 0201 besitzt 4 Deckel- und 4 Bodenlaschen. Diese sollten auf jeden Fall mit Klebeband verschlossen werden. Dabei reicht es, den Schlitz der Längslaschen mit einem Streifen sauber zu verkleben und an den beiden Stirnseiten eine Abrisslänge von ca. 70 mm gut anzudrücken. Mit einer vernünftigen Karton- und Klebebandqualität lassen sich so Kartons bis ca. 15 kg Gewicht sicher verschließen. Kartons ab ca. 15 kg Gewicht sollten zusätzlich mit Umreifungsband gesichert werden. Während Klebeband die Kartonlaschen verschließt, wird durch die Spannung des Umreifungsbandes der Karton zusätzlich in Form gehalten und der Kartoninhalt fixiert.

Tipp: Gerade überfüllte Kartons lassen sich mit Umreifungsband am besten sichern. Auch für Ihren Kunden ist ein sauber umreifter Karton ansprechender, als ein Karton, der mit Klebeband kreuz und quer verklebt wurde.

3. Wie groß soll mein Karton sein?

Um Pakete richtig verpacken zu können, sollte der Karton nur geringfügig größer sein, als der Inhalt. Nur dann lässt sich die Ware im Karton einfach fixieren. Zusätzlich wird Füllmaterial gespart und das Versandvolumen reduziert.

Tipp: Der Karton sollte max. 5 cm größer sein, als sein Inhalt. Dieser Abstand dient als Puffer, um Stöße zu absorbieren und die Ware zu schützen. Dieser Puffer muss mit Polstermaterial gefüllt werden.

 

4. Mehrere Produkte in einem Karton versenden

Schwere und leichte Produkte sollte man durch Polstermaterial oder durch einen "Karton im Karton" trennen. Andernfalls können die verschiedenen Artikel beim Transport aneinanderstoßen und sich beschädigen. Ebenfalls müssen Produkte gleichmäßig im Karton verteilt werden, damit das Produktgewicht nicht einseitig platziert ist.

Als Faustregel gilt: Ein Karton muss einem Druck von 40 kg einer Fallhöhe von 80 cm unbeschadet standhalten können.

5. Welches Polstermaterial soll ich nehmen?

Grundsätzlich unterscheidet man beim Füllmaterial die Hohlraumfüllung und die Produktpolsterung:

  • Hohlraumfüllung ist notwendig, wenn der Inhalt deutlich kleiner ist, als der Karton. Damit soll vermieden werden, dass sich der Inhalt im Karton frei bewegt. Zweckmäßiges Füllmaterial sind Volumenpapier, Pappe oder Luftpolsterbeutel. Styropor-Chips sind aus ökologischen Gründen aus der Mode gekommen. Weiteres Problem der Chips: wird ein Karton nicht komplett mit Chips gefüllt, "schwimmt" sich der Inhalt gerne frei und wird dann beschädigt.
  • Produktpolsterung dient dem eigentlichen Schutz der Ware. Je nach Empfindlichkeit bieten sich hier Noppenfolie, Papier, Pappe oder Luftpolsterbeutel an.

Als Faustregel gilt: Je schwerer der Inhalt ist, desto stabiler sollte das Polstermaterial sein.

 

6. Kartons manuell oder automatisch verpacken?

Ab einem Versandvolumen von 50 Karton pro Tag ist ein rein händisches Aufrichten, Befüllen und Verkleben von Kartons bedingt wirtschaftlich. Nur mit einem vernünftig ausgestatteten Packplatz lassen sich größere Volumen bewältigen. Für Versandvolumen bis 400 Kartons täglich haben wir den H+D E+-Packplatz® entwickelt. Dieser Packplatz ist modular aufgebaut und kann Schritt für Schritt Ihrem Wachstum entsprechend erweitert werden. Als 2-Platz oder 3-Platz-Verpackungsanlage ausgeführt, schafft man mit dem H+D E+-Packplatz® Konzept bis zu 1.000 Sendungen täglich. Ziel ist es, der Packkraft Zeit für die immer komplexeren Kontroll- und IT-Aufgaben einzuräumen. Die beschwerlichen operativen Aufgaben sollen maschinelle Hilfsmittel, wie halbautomatische Kartonaufrichter, Kartonverschließer und Umreifer übernehmen.

Fazit: Verpackungsmaschinen sind nicht nur eine enorme körperliche Entlastung für die Packkräfte, sondern erhöhen gleichzeitig die Produktivität und Lieferzuverlässigkeit.

Beispiel:
Herr Schlau von Fa. Autofix muss täglich 100 Pakete richtig verpacken. Dafür hat er früher 8 Stunden pro Tag nur kommissioniert und verpackt. Er hat sich entschieden, dieses Jahr €13.000 in einen halbautomatischen Kartonaufrichter, einen H+D E+-Packplatz® und einen Kartonverschließer mit Staurollbahn zu investieren und schafft heute die 100 Kartons in weniger als 2 Stunden. Die Amortisationszeit der Verpackungsanlage beträgt 3 Monate. Da das Versandvolumen bis zu 1.000 Kartons pro Tag wächst, plant Herr Schlau die Anschaffung 2 weiterer Packplätze und einer automatischen Umreifungmaschine. Alle Komponenten lassen sich durch den modularen Systembaukasten einfach integrieren.

 

 

Referenzanlage: Empfindliche Messgeräte richtig verpacken

Empfindliche Präzisionsmessgeräte verpackt die Heidenhain GmbH nicht mehr manuell, sondern automatisiert. Mit dem modularen H+D Packtisch E+® Konzept wurde eine individuelle Verpackungslinie mit drei Packplätzen entwickelt, die in wirtschaftlicher und arbeitsergonomischer Hinsicht maßgebend ist. Die Durchsatzleistung bei Heidenhain konnte so um über 45 % gesteigert werden. Zentrale Merkmale der Anlage sind:

  • Halbautomatisches Aufrichten von Kartons über pneumatische Bodenklappenfalter
  • Ergonomische Kartonbefüllung mit leichtem Zugriff auf Datengeräte
  • Automatischer Klebebandverschluss an Boden und Deckel durch Kartonverschließmaschinen
  • Zusammenführung der Kartons auf einer Pufferstrecke
  • Zentrale, vollautomatische Umreifungmaschine

 

 

Zu guter Letzt:
Nur im Ausnahmefall sollten Sie für den Verschluss Ihrer Kartons Paketschnur oder Kordeln verwenden. Diese können sich in den Verteilzentren der Paketdienstleister verhaken.

FAQs: Pakete richtig verpacken

Ihr Fachberater für Pakete richtig verpacken

Lothar Wohlhüter

Verkauf - Verpackungsanlagen
Tel. +49 8323 96600

E-Mail

Auf was muss ich beim Pakete verpacken achten?

»Die wichtigsten Aspekte sind der Karton, das Polstermaterial und der Verschluss: Der Karton sollte auf das Produktgewicht abgestimmt sein. Einwellige Kartons sind bei hohen Gewichten instabil und können beim Transport gestaucht werden. Sie reichen deshalb oft nicht aus. Besser sind bei Gewichten ab ca. 15 kg 2-wellige Kartons.
Idealerweise sollte der Karton nur unwesentlich größer sein, als der Inhalt. Ist dies nicht gegeben, benötigt man eine Hohlraumfüllung, um zu vermeiden, dass sich das Produkt im Karton bewegen kann. Hierzu bieten sich Volumenpapier, Pappe und Luftpolsterbeutel an.
Der Verschluss sollte so sicher sein, dass der Karton während des Transports nicht aufplatzt. Selbstklebeband vernünftiger Qualität ist Pflicht. Bei sperrigen oder überfüllten Kartons ab 15 kg sollten diese zusätzlich mit Umreifungsband gesichert werden. Dadurch bleibt der Karton in Form und der Inhalt wird fixiert.«


Was ist besser: Selbstklebeband oder Nassklebeband?

»Nassklebeband ist im Prinzip ein sehr günstiger und sehr sicherer Verschluss. Benötigt werden hierzu elektrische Spendegeräte. Der Verschluss der Kartons erfolgt manuell. Und hier liegt das Problem: wird bei steigenden Stückzahlen eine automatisierte Verpackung angestrebt, ist Nassklebeband nur sehr schwer einsetzbar. Automatische Kartonverschließer für Nassklebeband sind wartungsintensiv und teuer. Hier ist der Wechsel zu Selbstklebeband geboten, das nicht nur in PP und PVC, sondern ebenfalls in umweltfreundlichem Papier verfügbar ist. Aber auch bei kleinen Stückzahlen ist Selbstklebeband unkompliziert und praktikabel einsetzbar.«


Wie gut muss ein Paket für den Transport verpackt sein (für DHL, Hermes, UPS, GLS usw.)?

»Als einfache Regel gilt, dass ein Paket eine Fallhöhe von 80 cm und eine Druckbelastung von 40 kg unbeschadet überstehen muss.«

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