Neue Doppel-Palettieranlage für VAN GENECHTEN
Einführung einer robotergestützten Endverpackung
Van Genechten ist einer der bedeutendsten Hersteller von beschichteten Vollpappkartonagen in Europa. Zu seinen Kunden zählen die großen internationalen Lebensmittel- und Kosmetikkonzerne, deren Produkte nach beschichteten Faltschachteln verlangen. In der Tochtergesellschaft VG Nicolaus in Kempten verlassen heute bis zu 1.000 Kartons pro Stunde, jeder einzelne gefüllt mit tausenden von Faltschachteln, fertig palettiert das Unternehmen. H+D hat hierfür eine Doppel-Palettieranlage gebaut.
In der Projektierungsphase erkannten die H+D Ingenieure, dass nur mit der Schaffung autarker Packplätze hinter jeder der fünf Faltschachtel-Klebemaschinen und mit dem Einsatz von Robotertechnik im Palettierbereich die geforderte Leistung von 1.000 Kartons pro Stunde erreicht werden kann. Dabei soll sich jede der fünf Linien wahlweise einem der vier neugestalteten Palettierplätze zuordnen lassen. Erreicht wird dies durch eine Ink-Jet Codierung, welche jedem Karton eine definierte Palettierstation zuweist. Sinnvoll ist ebenfalls die Aufteilung der Palettierplätze in zwei Roboter-Arbeitsplätze und zwei Stationen, an denen manuell verpackt wird. Gerd Strasser betont: „Die Roboter arbeiten immer, die Handpalettierplätze dienen dazu, Spitzenlasten abzudecken oder Kleinaufträge abzufertigen." Da der vorhandene Platz knapp ist, wird die gesamte Kartonfördertechnik an die Decke verlegt. Mittels Vertikalförderern werden die Kartons von den Produktionslinien nach oben befördert und dann über eine zentrale Transportlinie dem Palettierbereich zugetaktet.
Zwei Knickarm-Palettierroboter stapeln die Kartons auf Paletten ab. Die Leer-Paletten werden dabei über Transferwagen vollautomatischen Palettenmagazinen entnommen und den Palettierrobotern zugeführt. Die Roboter arbeiten mit Saug- und Schiebegabegreifern, um oben offene Kartons und komplexe Lagenbilder mit Zwischenlagen realisieren zu können. Fertige Paletten werden über ein schienengeführtes Shuttle einem Stretchwickler zugeführt und gesichert, bevor Sie für die Einlagerung oder den Versand bereitstehen.
Für VG Nicolaus hat sich die Anlage schnell amortisiert. Mit der Einführung einer robotergestützten Endverpackung kann das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.